Hurra! Endlich Urlaub! Damit der ungetrübt bleibt, ist unter anderem eine sorgfältig gepackte Reiseapotheke für Kinder und Erwachsene wichtig. Damit lassen sich kleine Probleme auf Reisen schnell und unkompliziert verarzten. Wir haben einmal geschaut, welche Reisemedikamente wirklich wichtig sind.
Schutz bei schönem Wetter
Auf in den Urlaub heißt oft auch, auf ins schöne Wetter. Aber mit dem Sonnenschein kommen auch kleine Nebenwirkungen. So gibt es zum einen die Risiken von Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzschlag. Gerade in der Reiseapotheke für Kinder sollte deshalb ein spezieller Sonnenschutz dabei sein. Neben Sonnencreme sind das vor allem angepasste Kleidung und ein Sonnenhut.
Wo schönes Wetter und Wasser sind, sind auch Mücken nicht weit. Lotions oder Sprays in der Reiseapotheke sollten daher auch für die Kleinen geeignet sein. Bei Kindern unter zwei Jahren sind Mittel mit dem Wirkstoff DEET nicht geeignet. Für sie darf der Mückenschutz aber Icaridin enthalten.[i]
Besonders wichtig ist der Mückenschutz, wenn es im Zielgebiet Malaria gibt. Die nötige Prophylaxe und entsprechende Medikamente für die ganze Familie wählt dann der Arzt aus.
Da auch der Mückenschutz oft nicht hundertprozentig wirkt, lohnt es sich außerdem, ein Gel oder einen Stift gegen den Juckreiz einzupacken.
Reisemedikamente für Infektionen
Eine Erkältung kann auch den schönsten Urlaub verhageln. Deshalb sollte die Reiseapotheke das Wichtigste für Erkältungssymptome, Augen- und Ohrenentzündungen enthalten. Für die klassische Erkältung gehören Hustensaft, Halspastillen und ein abschwellendes Nasenspray in die Reiseapotheke. Für Kinder sollte letzteres keine Konservierungsstoffe enthalten. Dazu kommen Tabletten oder Zäpfchen gegen Fieber und Schmerzen.
Tropfen oder Salbe für Augen und Ohren ergänzen das Erkältungspaket. Vor allem wer fliegt oder mit der Bahn reist, kann sich von der Klimaanlage hier schnell einen kleinen Infekt einfangen.
Wunden: Was gehört in die Reisapotheke?
Wer die Reiseapotheke packt, sollte bedenken: Gerade Kinder haben schnell kleine Verletzungen wie etwa eine Schürfwunde nach einem Sturz. Material zur Wundversorgung darf daher nicht fehlen.
Zum Reinigen eignen sich Wundspray für den Wundbereich und ein Desinfektionsmittel für die Hände. Zum Abdecken gehören Pflaster, Kompressen und elastische Binden in die Reiseapotheke. Für Kinder können die Pflaster auch gern lustige Motive als kleine Tröster haben.
Um kleine Fremdkörper aus der Haut oder einer Wunde zu entfernen, sollte außerdem eine Pinzette mit ins Gepäck.
Was gehört noch in die Reiseapotheke?
Wer seine Koffer für einen weiteren Trip packt, sollte auf keinen Fall das Mittel gegen Übelkeit in der Reiseapotheke vergessen. Einige Kinder neigen zu Reiseübelkeit.
Aber auch so mancher Bauch reagiert empfindlich auf ungewohntes Essen und ein ungewohntes Klima. Je nach Reiseziel können auch Durchfallkeime dazu kommen. Daher ist ein Durchfallmittel Pflicht für die Reiseapotheke. Vor allem für Kinder lohnt es sich, gleich das Pulver für eine Elektrolytlösung dazu zu packen. Sie gleicht den Salzverlust aus, der vor allem bei heftigeren Durchfällen auftritt.
Wer bei ungewohntem Essen zu Krämpfen, Sodbrennen oder Magenbeschwerden neigt, nimmt am besten noch Tabletten dafür mit. Die lindern die Beschwerden, wenn der ungewohnte oder vielleicht auch etwas üppige Speiseplan die Verdauung reizt.
Was sollte ich bei Reisemedikamenten beachten?
In die Reiseapotheke für Kinder und Erwachsene gehören Medikamente, die ihre Wirksamkeit zu Hause schon bewiesen haben. Experimente im Urlaub können sonst ziemlich ins Auge gehen. Wer die Mittel aus der Hausapotheke einpackt, sollte diese vor Abreise auf das Verfallsdatum kontrollieren. Flüssige Medikamente, Lotions, Gele und Salben sollten immer original verschlossen sein.
Auch wenn es manchmal zur Herausforderung wird: Die Hinweise zur korrekten Lagerung müssen auch im Urlaub eingehalten werden. Im Zweifel beraten Apotheker zu Alternativen, die für das entsprechende Klima geeignet sind.
Nicht zuletzt sollte die Reiseapotheke auch immer dem Urlaubsziel angepasst werden. In Südostasien sind beispielsweise andere Medikamente als Ergänzung wichtig, als bei einem Trip in die Alpen.
Reiseapotheke – Die Checkliste zum Schluss
Eine sorgfältig gepackte Reiseapotheke kann vor Ort Gold wert sein. Das gilt jedoch nicht nur für Mittel und Medikamente für mögliche Erkrankungen. Natürlich gehören in die Reiseapotheke auch alle Medikamente, die Kinder oder erwachsene Familienmitglieder regelmäßig oder bei Bedarf zu Hause schon einnehmen müssen – also etwa Asthmaspray oder Allergiemedikamente.
Reiseapotheke für alle
Unabhängig vom Alter der Familienmitglieder, sollte Folgendes in der Reisapotheke landen:
- dem Hauttyp entsprechender Sonnenschutz
- Mückenspray oder -lotion und Mückenstick
- Fieberthermometer (ohne Quecksilber)
- Tabletten gegen Fieber und Schmerzen
- Mittel gegen Halsweh, Schnupfen und Husten
- Augen- und Ohrentropfen
- Wund- und Handdesinfektion
- Pflaster, Kompressen, Binden und Schere
- Pinzette
- Durchfallmittel
- Mittel gegen Übelkeit, Blähungen und Bauchkrämpfe
Bei den Reisemedikamenten ist schon beim Kauf die Kontrolle wichtig, ob diese auch für den jeweils jüngsten Mitreisenden geeignet sind.
Reiseapotheke speziell für Kinder
Zusätzlich zur allgemeinen Reiseapotheke lohnt es sich, für Kinder noch einige Extras einzupacken. Dazu zählen:
- Zäpfchen oder Saft gegen Fieber und Schmerzen
- Zäpfchen oder Saft gegen Übelkeit
- Verdauungstee
- Elektrolytlösung zum Ersatz bei Durchfall
- Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor
- abschwellende Nasentropfen (vor allem bei Flugreisen)
So sind auch die Kleinen im Urlaub bestens versorgt.
Quellen
- [i] Verbaucherzentrale Hamburg: Antimücken-Spray: DEET, Icaridin und andere Wirkstoffe. URL: https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/schaedlingsbekaempfung/antimuecken-spray-deet-icaridin-andere-wirkstoffe – 15.07.2025