Ob im Urlaub oder beim Familienausflug: Bollerwagen leisten gute Dienste. Vor allem größere Modelle mit Platz für bis zu vier Kinder eignen sich prima als Transportmittel für alles, was unterwegs unverzichtbar ist.
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Auf zum Familienausflug: Der Bollerwagen muss auf jeden Fall mit
Der Ausflug an den Badesee oder durch den Wald steht an? Oder sind im Familienurlaub längere Wanderstrecken geplant? Wer mit Kindern unterwegs ist, kennt die üblichen Herausforderungen, die mit Sätzen wie: „Ich kann nicht mehr laufen!“ oder „Sind wir nicht endlich da, ich will nicht mehr!“ einhergehen. Sehr schön auch: „Kannst du mich tragen?“ Häufig sind dann Eltern zu sehen, die den Spagat zwischen dem Tragen des Ausflugsgepäcks und dem Kind auf den Schultern zu meistern versuchen. Doch warum so kompliziert? Schon in der Antike erfand man Handwagen aus Holz, mit denen sich Dinge von A nach B transportieren ließen. Diese Erfindung gipfelte in den heute modernen Bollerwagen, die zum Transport von Kind, Kegel und Gepäck wunderbar geeignet sind.
Verschiedene Arten von Bollerwagen erhältlich
Bollerwagen sind aus verschiedenen Materialien und mit unterschiedlicher Konstruktion erhältlich. So findet sich auf dem Markt der robuste und langlebige Bollerwagen zum Falten ebenso wie das Modell aus Holz. Auch Modelle aus Materialkombinationen sind verbreitet. Sie alle sind unterschiedlich robust und eignen sich nicht gleichermaßen für alle Einsatzzwecke oder für jedes Gelände:
Bollerwagen mit fester Konstruktion
Der faltbare Bollerwagen hat einen entscheidenden Vorteil: Er kann platzsparend zusammengefaltet werden und lässt sich daher ganz einfach an seinem Aufbewahrungsort oder im Auto verstauen. (Foto: Adobe Stock-buritora)
Metall ist das Hauptmaterial dieser Bollerwagen, bei denen Deichsel und Gestell damit besonders stabil sind. Der Korpus hingegen ist aus Holz gefertigt. Mit dieser Art Bollerwagen können auch schwere Materialien transportiert werden, sodass er nicht nur für den Familienausflug zur Verfügung steht, sondern auch für den Transport von Gegenständen auf einem Grundstück. Dafür ist dieser Wagen nur schwer zu transportieren und passt kaum in einen Kofferraum. In der Garage oder im Keller braucht er viel Platz. Ein weiterer Nachteil: Solche Bollerwagen sollten nicht im Regen stehen oder häufig bei Nässe benutzt werden. Holz quillt auf und kann sich beim Trocknen verziehen. Die Lebenserwartung solcher Handwagen ist oft niedriger, auch wenn sie eigentlich sehr robust sind.
Faltbare Bollerwagen
Der faltbare Bollerwagen hat einen entscheidenden Vorteil: Er kann platzsparend zusammengefaltet werden und lässt sich daher ganz einfach an seinem Aufbewahrungsort oder im Auto verstauen. Die Konstruktion selbst ist mit der eines festen Bollerwagens vergleichbar. Stabiler Stahl wird für das Fahrwerk genutzt, darauf ist eine Transportfläche montiert. Diese wiederum kann auch Polystoff hergestellt sein, dieser ist langlebig und leicht. Faltbare Bollerwagen sind auch für den Einsatz bei Nässe geeignet und machen wirklich jedes Outdoorabenteuer mit. Zugleich sind sie deutlich leichter, was sich beim längeren Ziehen rasch bemerkbar machen wird. Für den Familienausflug mit mehreren Kindern oder für einen langen Ausflug sind sie hervorragend geeignet.
Bollerwagen sind aus verschiedenen Materialien und mit unterschiedlicher Konstruktion erhältlich. (Foto: Adobe Stock-Kristin Gründler)
Bollerwagen kaufen: Tipps zur Auswahl des passenden Modells
Vor dem Kauf muss bekannt sein, wofür der Bollerwagen eingesetzt werden soll. Muss er robust genug sein, um auch über Schotterpisten und steinige Wege bergauf gezogen zu werden? Soll er am Strand einsetzbar sein und braucht dementsprechend eine Bereifung, die sich durch den tiefen Sand pflügt? Soll er bestenfalls sowohl zum Ziehen als auch zum Schieben sein? Wer den richtigen Bollerwagen finden möchte, sollte sich eine Checkliste mit den Punkten, die unbedingt wichtig zu beachten sind, anfertigen.
Ist der faltbare Bollerwagen die bessere Wahl?
Die Hersteller faltbarer Bollerwagen werden diese Frage natürlich bejahen und auch bei objektiver Betrachtung zeigt sich, dass solche Handwagenmodelle die beste Wahl sind. Sie eignen sich für den Transport von Kindern ab ca. zwei Jahren, sodass schon mit den Jüngsten auch ausgedehnte Familienausflüge unternommen werden können. Im Wagen ist jede Menge Platz, vor allem in den Modellen, die für bis zu vier Kinder ausgelegt sind.
Bollerwagen sind zwar meist für Kinder bis sechs Jahre ausgelegt, doch natürlich können auch ältere Kinder noch mitfahren. (Foto: Adobe Stock-Masson)
Bollerwagen sind zwar meist für Kinder bis sechs Jahre ausgelegt, doch natürlich können auch ältere Kinder noch mitfahren. Man denke hier nur an die Grundschulkinder, die oft genug gewichtsmäßig weit unter dem Durchschnitt liegen und damit die vorgeschriebenen Maximalbelastungen des Bollerwagens nicht erreichen. Außerdem ist der Bollerwagen nicht nur zum Kindertransport geeignet: Wer mit der ganzen Familie einen Tag am Strand verbringen möchte, braucht viele Dinge: Strandecke und Picknickkorb, Sandspielzeug und Strandmuschel, Handtücher und Wechselsachen gehören zum Tagesreisegepäck. Die Wagen für bis zu vier Kinder sind übrigens so groß, dass auch Laufrad und kleines Fahrrad mitgenommen werden können, wenn der Wagen nicht voll besetzt ist.
Die besten Tipps zum Kauf
Zugegeben, die Vielfalt ist groß und wenn sich Eltern mit dem Gedanken tragen, einen Bollerwagen zu kaufen, stehen sie vor einer schier unendlichen Anzahl von Angeboten. Da der Handwagen aber viel aushalten muss und möglichst lange halten soll, ist es empfehlenswert, sich direkt von Billiganbietern abzuwenden und sich lieber bei namhaften Herstellern zu informieren.
Hier einmal die wichtigsten Tipps zum Kauf im Überblick:
Auf Gewicht und Maße achten
Bollerwagen mit vier Sitzen sind zwar größer, dank Deichsel und Schubstange aber leicht zu bewegen. Sie können ein Gewicht von bis zu 80 kg mitnehmen und bieten auch noch genügend Platz für Wasserflasche, Picknickdecke und Roller. Robuste Bollerwagen aus Holz sind oft sehr schwer, was sich vor allem bei längeren Strecken für den Ziehenden unangenehm bemerkbar macht. Ein faltbarer Bollerwagen ist die bessere Wahl und darf ruhig auch etwas größer ausfallen. Gleichzeitig kann die faltbare Variante mit einem geringeren Eigengewicht überzeugen.
Maximale Tragkraft
Diese haben wir bereits angesprochen, sie sollte lieber etwas höher sein. Erfahrungsgemäß wird für einen längeren Familienausflug zumindest dem Gefühl nach der halbe Hausstand mitgenommen. Ein Bollerwagen sollte sich dennoch leicht ziehen lassen und die Mehrbelastung nicht mit einem Defekt quittieren. Eltern sollten lieber auf Modelle mit großer Tragkraft setzen, um wirklich alles mitnehmen und auch Kinder transportieren zu können, die bereits etwas größer und schwerer sind.
Ein Bollerwagen soll draußen unterwegs sein und braucht dementsprechend Reifen, die jedes Offroad-Abenteuer mitmachen. (Foto: Adobe Stock- andrea lehmkuhl)
Ausstattung
Der Griff zum Schieben ist sehr hilfreich, wenn es mit dem Bollerwagen voll beladen bergauf geht. So kann eine zweite Person mit anfassen und die Fahrt ist weniger schwer. Wichtig ist zudem das Sonnendach, damit die Kleinen vor der Sonneneinstrahlung bestmöglich geschützt sind. Sehr praktisch sind auch kleine Taschen, in denen diverse Kleinteile verstaut werden können.
Mittlerweile gibt es Bollerwagen, die über Sicherheitsgurte verfügen. Das ist vor allem für quirlige Kinder, die ungern sitzen bleiben, wenn es darauf ankommt, sehr praktisch. (Foto: Adobe Stock- buritora)
Sicherheit
Mittlerweile gibt es Bollerwagen, die über Sicherheitsgurte verfügen. Das ist vor allem für quirlige Kinder, die ungern sitzen bleiben, wenn es darauf ankommt, sehr praktisch. Somit kann Unfällen vorgebeugt werden.
Außerdem ist eine Feststellbremse für den Wagen unverzichtbar, um ihn sicher zu parken sowie den Kleinen das sichere Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Des Weiteren sollte die Federung des Wagens sehr gut sein, damit die Belastung für den Rücken der zu transportierenden Kinder möglichst gering bleibt.
Bereifung
Ein Bollerwagen soll draußen unterwegs sein und braucht dementsprechend Reifen, die jedes Offroad-Abenteuer mitmachen. Schaumstoffreifen sind eine sehr gute Wahl, denn sie sind im Gegensatz zu konventionellen Luftreifen deutlich sicherer.
Sie brauchen nicht immer wieder aufgepumpt werden und können auch keinen Schaden erleiden, wenn die zu überfahrende Strecke aus spitzen Steinen besteht. Experten empfehlen Schaumstoffreifen immer dann, wenn die Fahrt häufiger über unebenen Boden geht.
Wer hingegen nur auf festen Wegen und asphaltierten Gehwegen unterwegs sein wird, kann auch auf Reifen setzen, die mit Luft gefüllt sind. Reifen bieten eine bessere Haftung und mehr Komfort als Rollen, wodurch der Bollerwagen leichter zu lenken ist. Außerdem schützen sie den Untergrund vor Schäden, die durch Rollen entstehen können.
Eltern, die sich noch unsicher sind, sollten sich die Mühe machen und verschiedene Bollerwagen-Modelle ausprobieren. So findet sich schnell der Favorit, wobei bei den Modellen namhafter Hersteller ohnehin kaum etwas falsch zu machen ist.
