Kosmetik, Cremes und Co.– das braucht man als Familie

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Der Badezimmerschrank einer Familie hat oft verblüffende Ähnlichkeit mit dem Angebot einer Drogerie. Doch längst nicht alle Pflegeprodukte sind wirklich nötig. Meist reicht eine kleine Auswahl davon.

Kosmetik für die ganze Familie: Zuhause und im Urlaub perfekt gepflegt

Die Werbung verspricht viel zur Wirksamkeit und Notwendigkeit verschiedener Kosmetikprodukte. Eine Creme für das Gesicht, eine Bodylotion, ein Hautöl, verschiedene Shampoos und Duschgele. Dazu Handcreme, Pflegebalsam und Creme für gerötete Hautstellen. Nicht umsonst fragen sich viele Familien: Was davon ist wirklich nötig?

Nicht zuletzt geht es um die Frage, wie sich die gewählte Kosmetik richtig aufbewahren, denn davon ist deren Haltbarkeit und damit auch die Wirksamkeit in entscheidendem Maße abhängig.

Pflegecreme, Bodylotion, Gesichtsbalsam und Co: Pflege für den Alltag

Schon die Hebammen empfehlen, für Neugeborene und Kleinkinder auf so wenig Kosmetik wie möglich zu setzen. Teilweise braucht es eine Wetterschutzcreme, wenn die Jüngsten in der kalten Jahreszeit nach draußen gehen. Sensible Gesichtshaut braucht überdies teilweise abends ein wenig Unterstützung durch einen milden Pflegebalsam.

Auch der Windelbereich von Säuglingen braucht neben warmem Wasser teilweise etwas schützende Creme, wenn sich die Haut rötet. Zum Waschen hingegen braucht es weder Duschgele noch Schaumbäder oder Shampoos für das Haar. Kleinkinder sind nicht schmutzig und auch ihre Haut produziert kaum Fett. Folglich lassen sich Staub und Schweiß mit warmem Wasser abwaschen.

Für Kleinkinder und Kinder reichen daher die folgenden Pflegeprodukte völlig aus:

  • Zahncreme (auf die Altersangaben auf der Verpackung achten: unterschiedlicher Fluoridgehalt je nach Alter des Kindes)
  • Gesichtscreme
  • Bodylotion
  • Pflegeöl
  • Wundschutzcreme
  • evtl. Wund- und Heilsalbe für kleine Verletzungen und Schürfwunden
  • Sonnenschutzcreme im Sommer

Mehr braucht die Haut des Kindes nicht! Interessant: Es ist möglich, gleiche Pflegeprodukte für Kinder wie für Erwachsene zu nutzen. Einzig bei der Zahnpasta muss wie bereits erwähnt auf den Fluoridgehalt geachtet werden. Ansonsten können Familien auf Produkte setzen, die auf unnötige Zusatzstoffe wie Farb- und Duftstoffe verzichten, sodass alle Familienmitglieder die gleichen Produkte einsetzen können.

Auch Erwachsene brauchen kaum andere Pflegeprodukte, wobei gerade Frauen häufig auf die Versprechen der Werbung hereinfallen. Dabei ist längst erwiesen, dass die meisten Anti-Falten-Cremes nicht wie versprochen wirken bzw. nur wirken, solange sie dauerhaft angewendet werden. Sie erreichen keine wirkliche Veränderung, weil die Haut in ihrer Struktur und Arbeitsweise kaum beeinflusst werden kann.

Sinnvoll ist eventuell eine spezielle Augencreme, um die empfindliche Hautpartie an den Augen zu pflegen, denn viele Erwachsene reagieren in diesem Bereich besonders empfindlich auf normale Pflegeprodukte.

Erwachsene werden zudem auf Duschgels und Shampoos sowie Damen zusätzlich auf die Pflegespülung für die Haare setzen. Teilweise kommen noch medizinische Salben zur Anwendung, wenn juckende und rote Hautstellen behandelt werden sollen. Oft handelt es sich dann um Produkte, die Urea oder Hydrocortison beinhalten.

Die Werbung verspricht viel zur Wirksamkeit und Notwendigkeit verschiedener Kosmetikprodukte. (Foto: Adobe Stock- fotofabrika)

Die Werbung verspricht viel zur Wirksamkeit und Notwendigkeit verschiedener Kosmetikprodukte. (Foto: Adobe Stock- fotofabrika)


Kosmetika für den Urlaub: Schutz und Pflege für die ganze Familie

Die im Urlaub verwendeten Kosmetikprodukte unterscheiden sich kaum von denen, die im Alltag eingesetzt werden. Es ist auch nicht die richtige Zeit für Pflegeexperimente, denn wer möchte in den Ferien schon riskieren, dass sich die Haut rötet oder mit Pickeln auf einen bestimmten Inhaltsstoff reagiert?

Familien sollten daher die üblichen Pflegeprodukte in den Kosmetikkoffer packen. Von vielen Herstellern gibt es Probepackungen, diese sind für die Mitnahme im Koffer sinnvoller, da sie weniger Platz beanspruchen.

Sind keine solchen Mini-Packungen erhältlich, gibt es diese auch als Rohlinge. Einfach mit dem richtigen Produktnamen beschriftet, kann die benötigte Menge an Duschgel oder Shampoo abgefüllt werden.

Für den Urlaub ist je nach Reiseziel vor allem die Sonnenschutzcreme wichtig. Das gilt sowohl für den Sommer als auch für den Winter! Zudem sollten Mittel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche eingepackt werden.

In den Familienkosmetikkoffer für den Urlaub gehören damit:

  • Gesichtscreme
  • Bodylotion
  • Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Hautpflege bei Insektenstichen und Verbrennungen
  • Handseife
  • Duschgel
  • Shampoo und Spülung (evtl. als 2-in-1-Produkt)
  • Feuchttücher für zwischendurch
  • leichte Make-up-Produkte
  • Gesichtsreinigung
  • Gesichtswasser
  • medizinische Pflegemittel für besondere Hautansprüche
Riecht das betreffende Produkt nicht mehr gut, sollte es auch nicht verwendet werden. (Foto: Adobe Stock-standret)

Riecht das betreffende Produkt nicht mehr gut, sollte es auch nicht verwendet werden. (Foto: Adobe Stock-standret)

 

Die besten Tipps zur Aufbewahrung von Creme, Lotion und Reinigungsmilch

Kosmetik ist nicht immer gleich lange haltbar, die einzelnen Produkte unterscheiden sich stark. Einige Pflegelotionen sind bis zu zwei Jahre verwendbar, während einige Cremes bereits ein halbes Jahr nach dem Öffnen verderben.

Dies liegt nicht nur an der Aufbewahrung selbst, sondern auch an der Art der Verpackung. Cremes im Tiegel verderben schneller, weil hier beim Entnehmen in der Regel mit dem Finger gearbeitet wird. Der Pumpspender hingegen schützt den Inhalt vor Keimen, sodass sich Cremes und Lotionen länger halten.

Einfacher Tipp zum Erkennen der Qualität: Riecht das betreffende Produkt nicht mehr gut, sollte es auch nicht verwendet werden. Viele Cremes bekommen beim Verderben einen typisch muffigen Geruch. Bitte entsorgen!


Kosmetikprodukte zu Hause: Richtige Aufbewahrung beeinflusst die Haltbarkeit

Wie auf den Verpackungen beschrieben ist, sollten Kosmetikprodukte am besten in einer dunklen Umgebung aufbewahrt werden. Viele Duschgels und Shampoos haben nicht umsonst eine Verpackung, die völlig undurchsichtig ist.

Licht kann die enthaltenen Stoffe negativ beeinflussen und rascher zum Verderben des Produkts führen. Gesichtscremes, Reinigungsgels und Gesichtswasser gehören daher auch in den Badezimmerschrank, selbst wenn sie in einer transparenten Verpackung befindlich sind. Auch Make-up gehört in einen Schrank, wo die Produkte im Dunklen lagern.

Ein Tipp: Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen, denn die Temperaturen dort sind zu niedrig. Die Konsistenz der jeweiligen Produkte kann negativ beeinflusst werden. Auf den jeweiligen Verpackungen ist die ideale Aufbewahrungstemperatur meist angegeben. Sie liegt meist bei der üblichen Zimmertemperatur.

Da nur wenige Pflegeprodukte für Kinder nötig sind, braucht es auch kein separates Badezimmerregal. Gut ist, wenn gerade kleine Kinder nicht selbst an die Produkte heranreichen können, wie leidgeprüfte Eltern aus eigener Erfahrung wissen.

Denn es mag zwar spannend sein, herauszufinden, wie viele Creme in einer Tube stecken mag, die anschließende Reinigung des Badezimmers erweist sich jedoch als extrem aufwendig (abgesehen von der Verschwendung). Kinder sollten die Cremes und Pflegeprodukte erst dann erreichen können, wenn sie sie erstens selbst anwenden, ohne dass die Eltern dabei sind, und zweitens nicht mehr in Versuchung geraten, davon zu kosten.

Es ist nicht immer ganz einfach, den Kosmetikprodukten unterwegs die passende Aufbewahrung zu bieten. (Foto: Adobe Stock- Dan DaltonKOTO)

Es ist nicht immer ganz einfach, den Kosmetikprodukten unterwegs die passende Aufbewahrung zu bieten. (Foto: Adobe Stock- Dan DaltonKOTO)

 

Auch unterwegs auf die richtige Aufbewahrung achten

Es ist nicht immer ganz einfach, den Kosmetikprodukten unterwegs die passende Aufbewahrung zu bieten. Nicht immer befindet sich im Urlaubszimmer ein geschlossener Badezimmerschrank, außerdem soll dieser aufgrund der Kürze des Aufenthalts vielleicht gar nicht erst genutzt werden. Hilfreich ist hier ein Kosmetikkoffer, in dem die wichtigsten Produkte griffbereit gelagert sind und der einfach zu verschließen ist.

Auch unterwegs ist Vorsicht geboten, denn wer mit dem Auto in warme Gefilde reist, muss damit rechnen, dass die Kosmetikprodukte Schaden nehmen. Oft ist es im Auto zu heiß, das gilt spätestens während einer Pause, in der das Fahrzeug an der Raststätte geparkt wird. Auch hier erweist sich ein Kosmetikkoffer als hilfreich, denn er isoliert den Inhalt besser als eine normale Waschtasche.

Zusätzlich kann der Koffer in eine handelsübliche Kühltasche gestellt werden. Hier wiederum lassen sich zuvor im Froster heruntergekühlte Akkus einlegen, sodass die niedrigen Temperaturen gewahrt bleiben. Gleichzeitig wird es nicht zu kalt für die Produkte, da sie durch die Wände des Kosmetikkoffers vor den Kühlakkus geschützt sind.

Solche Isolationstüten können auch im Winter verwendet werden. Wird das Auto längere Zeit abgestellt, kann es für die Produkte im Inneren zu kalt werden. Durch die Kühltasche, die zuvor im Inneren auf Zimmertemperatur erwärmt und erst dann mit dem gefüllten Kosmetikkoffer bestückt wurde, sind die Pflegeprodukte ausreichend vor der Kälte geschützt.

Wer eine Rast einlegt und das Auto über Nacht draußen stehen lässt, sollte den Kosmetikkoffer natürlich mit ins Zimmer nehmen.

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